Gifhorn liegt mit seinen ca. 42.660 Einwohnern, mitten in Niedersachsen. Die Stadt wird von den Landkreisen Uelzen, Peine, Celle, Helmstedt, der Region Hannover und den kreisfreien Städten Wolfsburg und Braunschweig umsäumt.
Der Landkreis Gifhorn wird von den Flüssen Ise, Ohre, Oker, Aller sowie dem Gewässer Allerkanal durchquert. Die Aller fließt durch die Gifhorner Innenstadt.
Gifhorn ist bekannt für seine Museen Am bekanntesten ist wohl das 1980 eröffnete internationale Wind- und Wassermühlenmuseum, in welchem Mühlen ausgestellt werden, die zum Teil in ostdeutschen „Mühlenregionen“ abgebaut wurden und nach Gifhorn transportiert wurden und dort wieder aufgebaut wurden. Herzstück der Ausstellung ist die 800 qm große Halle mit naturgetreuen Mühlenmodellen. Im Freilichtmuseum können 16 Mühlen aus aller Welt besichtigt werden.
Was die Immobilienbewertung der Sachverständigenbüros interessant macht ist die Innenstadt. Trotz zahlreicher Brände (im Jahre 1529, 1669, 1725, 1876, 1891) und nach den Sanierungen im 20. Jahrhundert, ist noch immer eine größere Zahl an Fachwerkbauten des 16. bis 18. Jahrhunderts. Besonders hervorzuheben ist das 1570 erbaute Höfersche Haus, dessen Balken mit Rosettenmotiven beschnitzt sind. Das Erdgeschoss wurde für einen Laden umgebaut. Der so genannte Lange Jammer am Steinweg 1 entstand angeblich bereits um 1540. Das obere Geschoss des lang gestreckten Fachwerkbaus mit Walmdach ist zum Teil verschiefert. Dort ist heute das Bau- und Planungsamt ansässig. Steinweg 22 stammt im Kern noch aus der Zeit um 1600. Bei den 2002 beginnenden Sanierungen wurde der während der Barockzeit veränderte Giebel in der vermuteten Form von 1600 rekonstruiert. Das nebenan gelegene Giebelhaus Steinweg 20 wurde 1678 erbaut. Es ist ganz mit Holz verkleidet und verfügt über eine Utlucht. Seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden in Gifhorn auch zunehmend massive Wohnbauten errichtet. Hierzu gehören die im Rundbogenstil erbauten Traufenhäuser.
Für Gutachten und Wertermittlung wäre auch das 1525 erbaute Welfenschloss aus der Renaissancezeit, welches in den Jahren von 1539 bis 1549 die Residenz von Herzog Franz von Braunschweig und Lüneburg war. Zum großen Teil sind hier heute Büroräume des Landkreises untergebracht.
Im Kommandantenhaus werden interessante Ausstellungen präsentiert, die sich mit der Geschichte des Schlosses beschäftigen. Desweiteren gibt es hier Exponate zur Ur- und Frühgeschichte, sowie zur Stadtentwicklung und Naturkunde.
Nach dem 2. Weltkrieg wurden um Gifhorn mehrere größere Flächen zu Naturschutzgebieten erklärt. Dazu gehört auch der im heutigen Stadtgebiet von Gifhorn liegende Heidesee, der auf natürliche Weise in der Eiszeit entstanden ist. Der See ist auch bekannt durch den Geschichten und Gedichten des Heidedichters Hermann Löns . Der See ist ein gern besuchtes Naherholungsgebiet für Ausflügler aus Braunschweig und Hannover.